Die großen Gärtner

Die großen Gärtner

 

Der englische Journalist und Gartenbuchautor Stephen Anderton begibt sich mit dem vorliegenden Buch auf die Spur von 31 Männern und 9 Frauen, die in der Geschichte der Gartenkunst in der "westlichen" Welt (zwei Ausnahmen bestätigen die Regel) eine bedeutende Rolle gespielt haben oder noch immer spielen. Dass der Autor den Begriff "Gärtner" weit fasst, sieht man daran, dass auch mitplanende Gartenbesitzer aufgenommen wurden, wie Henry Hoare (d. J.) und Fürst Franz von Anhalt Dessau. Die Portraitierten stammen aus 13 verschiedenen Ländern und fünf Jahrhunderten: zum Beispiel William Kent, André Le Nôtre, Edwin Lutyens, Gertrude Jekyll, Vita Sackville-West, Roy Strong, Roberto Burle Marx und Piet Oudolf. Die Spanne ist groß und reicht von adeligen Amateurgärtnern über innovative Gärtner und Pflanzenliebhaber, professionell ausgebildete Designer bis zu Malern, Bildhauern und Architekten. Die kurzweiligen Texte und aussagekräftige Abbildungen zeigen die Lebensgeschichte der Gärtnerinnen und Gärtner, deren Herangehensweise und ausgeführte Gärten und deren Bepflanzung. Stephen Anderton verweist immer wieder darauf, welche Gärten mit ihren Strukturen und ihrer Bepflanzung nachhaltige Wirkung auf die europäische Gartenszene hatten und teils noch haben. Ein ausführliches Namens-, Orts- und Sachregister schließt das gelungene, leider in China gedruckte Buch ab, dessen einzige Makel die zahlreichen Tippfehler in der ersten Hälfte des Buches sind.

 

Christian Hlavac

 

Stephen Anderton: Die großen Gärtner. 40 Persönlichkeiten – 500 Jahre Gartengeschichte. Deutsche Verlags-Anstalt. München 2017. 304 Seiten, 230 Farbabb., ISBN 978-3-421-04085-5. EUR 36,- [A], EUR 34,95 [D], SFr 45,50



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